Nur jeder fünfte Jugendliche aus Europa fühlt sich von Parlamenten vertreten. Die Stimmung junger Leute vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens wird in der jährlichen Jugendstudie der Tui-Stiftung untersucht. Viele junge Menschen fühlen sich politisch nicht repräsentiert. Das drängendste Problem auf EU-Ebene ist für die Jugendlichen derweil nicht mehr der Klimawandel.
Die repräsentative Studie „Junges Europa 2024“ wurde im März 2024 in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen durchgeführt. Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass die Mitgliedschaft ihres Landes in der EU ‚eine gute Sache‘ ist. Nur etwas mehr als 50 Prozent glauben an faire Wahlen. 36 Prozent der Befragten halten das Thema Migration und Asyl für das wichtigste Problem auf EU-Ebene. Ein Drittel der Befragten ist eher pessimistisch eingestellt in Bezug auf ihre persönliche Zukunft.
Es besteht eine kritische Repräsentationslücke, die die Legitimität der EU und die Zukunftserwartung der jungen Menschen bedroht. Migration und Asyl werden von den Jugendlichen als das drängendste Problem auf EU-Ebene wahrgenommen. Die Zukunftserwartung junger Europäer ist gedämpft, jedoch stabilisiert sich auf niedrigem Niveau.