In einem überraschenden Schachzug hat die Union die Rednerfolge bei der Generaldebatte im Bundestag geändert, indem CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt den Auftakt machte, statt des erwarteten Oppositionsführers Friedrich Merz. Dieser Schritt sorgte für Aufsehen, da Merz eigentlich darauf vorbereitet war, auf die Rede von Kanzler Olaf Scholz zu reagieren.
Diese Entscheidung bedeutete, dass Friedrich Merz nicht wie üblich an erster Stelle, sondern an sechster Stelle sprach. Alexander Dobrindt, der zuvor das Wort ergriff, setzte seine Rede sogar vor die des Kanzlers. Merz hatte offensichtlich das Ziel, das letzte Wort im anstehenden Rededuell mit Scholz zu haben.
Die Wahl, die traditionelle Rednerreihenfolge zu ändern, wurde getroffen, noch bevor die Gespräche zur Migrationspolitik abgebrochen wurden. Diese Entscheidung wurde nicht nur innerhalb der Union kritisch betrachtet, sondern auch von Kanzler Scholz, der Merz für seine Entscheidung öffentlich rügte.
Es wird vermutet, dass die Union aus strategischen Gründen die Rednerfolge geändert hat, um Merz die Gelegenheit zu geben, auf Scholz zu reagieren und möglicherweise das letzte Wort zu behalten. Diese Maßnahme sorgte für kontroverse Diskussionen und unterschiedliche Interpretationen über die Motive von Friedrich Merz und die potenziellen Konsequenzen dieser ungewöhnlichen Entscheidung.