Die hormonellen Veränderungen, die nach einer Abtreibung auftreten, sind ein bedeutender Vorgang, der sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit einer Frau beeinflussen kann. Nach einem Schwangerschaftsabbruch sinkt der Hormonspiegel, was verschiedene körperliche Reaktionen wie Blutungen und die Rückkehr des Eisprungs zur Folge haben kann. Faktoren wie die gesundheitliche Vorgeschichte der Frau und die Art der verwendeten Verhütungsmethode können die Dauer dieser hormonellen Anpassungen beeinflussen. Während der körperlichen Genesung sollten zudem bestimmte Risiken beachtet werden. In diesem Artikel wird erklärt, wie lange die hormonelle Anpassung nach einem Schwangerschaftsabbruch typischerweise dauert und welche entscheidenden Faktoren dabei eine Rolle spielen.
Dauer der Hormonumstellung: Eisprung und Menstruation
Die Dauer der hormonellen Umstellung nach einer Abtreibung kann variieren, jedoch tritt der erste Menstruationszyklus normalerweise innerhalb von 4 bis 8 Wochen auf. In dieser Zeit regulieren sich Hormone wie Östrogen und Progesteron neu, was sich auf den Zyklus, den Eisprung und Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) auswirkt. Der Menstruationszyklus beschreibt den Zeitraum zwischen zwei Menstruationen, der von der Reifung der Eizelle im Follikel, dem Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) und der Befruchtungsbereitschaft im Eileiter geprägt ist. Es ist wichtig, den Zyklus zu beobachten, um die eigene Fruchtbarkeit besser einschätzen zu können.
Unterschiede zwischen medikamentösem und instrumentellem Abbruch
Der medikamentöse Abbruch erfolgt in der Regel in 3 Schritten und nutzt Medikamente wie Mifepriston, auch bekannt als Mifegyne, um die Schwangerschaft zu beenden. Dabei kann der Abbruch ambulant in der Arztpraxis oder Klinik durchgeführt werden. Im Gegensatz dazu steht der instrumentelle Abbruch, bei dem via Absaugung operativ vorgegangen wird. Diese Methode birgt ein höheres Infektionsrisiko. Nach beiden Verfahren ist eine Nachuntersuchung wichtig, wobei Blutungen unterschiedlich verlaufen können. Bei vaginalen Hygienepraktiken wie Duschen, Vollbaden oder Schwimmen sollten Tampons und Menstruationstassen in den ersten 14 Tagen vermieden werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Wann sollte man einen Arzt kontaktieren?
Fachliches ärztliches Personal sollte bei anhaltenden oder starken Blutungen nach einer Abtreibung konsultiert werden, um mögliche Komplikationen auszuschließen. Auch bei unregelmäßigen Zyklen oder einer Amenorrhö, die länger als einige Wochen anhält, ist eine ärztliche Bewertung wichtig. Hormonumstellungen können die Hormonspiegel beeinflussen und die Rückkehr des Eisprungs verzögern. In Fällen, in denen während des Schwangerschaftsabbruchs psychische Belastungen auftreten, sollte die Beratungsregelung und Schwangerschaftskonfliktberatung in Anspruch genommen werden. Bei Frauen in der Perimenopause können zusätzliche Aspekte die Hormonumstellung beeinflussen und sollten ebenfalls ärztlich abgeklärt werden.